Kirgisistan 6000 Teil 2!!!

Nachdem wir Osh am Mittwoch verlassen haben, sind wir die 250km zur Chinesischen Grenze ruhig angegangen, da die Grenze am Wochenende geschlossen ist. Wir hatten die ersten beiden Tage moderate Steigungen und kaum größere Anstiege zu bewältigen, was sehr angenehm war. Da wir ja wussten, dass uns die nächsten Tage noch deutlich steilere Anstiege bevorstanden. 

Die Schulkinder tragen hier besonders schicke Uniformen

Shopping Stop

Na wo ist das Auto unter dem ganzen Heu

Die Kids sind einfach spitze hier

Wenn die Bauern ihre Schafe und Kühe nach Hause treiben ist die Straße erstmal dicht

Wie vermutet haben wir nach Osh viele Reiseradler getroffen. Fast alle kommen über den Pamir Highway von Duschanbe/Usbekistan und Tadschikistan nach Kirgisistan und erholen sich dann meist in Osh von den Strapazen. Für viele Reiseradler ist der Pamir Highway das absolute Highlight. Dies ist eine Schotterstraße die durch das Pamirgebirge führt und weit abgeschieden von Zivilisation meist über 3000 – 4000m führt. Es gibt hier wenige Verpflegungsmöglichkeiten und stellt so für viele Reisende das absolute Abenteuer dar. Bereits am ersten Tag haben wir jeweils ein Pärchen aus der Schweiz und Schweden getroffen, die von dort kamen. Aufgrund der Hygienestandards in einigen Unterkünften hatten alle Radler durchweg mit heftigen Durchfall zu kämpfen. Daher entstand der Name Durchfall Highway anstatt Pamir Highway. Wir haben diese Route für uns gar nicht bedacht, da sie nicht unbedingt auf unserem Weg lag. 
Die letzte größere Ortschaft vor der Chinesischen Grenze ist Sary Tash, in der wir nochmal unsere Vorräte auffüllen wollten. Die Fahrt nach Sary Tash war sehr anstrengend, da wir über einen 3600m hohen Pass radeln mussten. Die Landschaft auf dem Weg nach oben war natürlich wie immer grandios. Der letzte Anstieg zur Passhöhe ging über 8km und wir hatten ca. 1000hm zu bewältigen. Es war eine wirkliche Schinderei da wir sichtlich mit der Höhe und der Atmung Probleme hatten. Aber am Ende haben wir es geschafft und waren super happy. 

Kurz vor Sary Tash haben wir ein deutsches Radler Trio getroffen

Oben angekommen auf 3615m

Das war unser Weg nach oben

Noch zwei weitere Radler aus Deutschland

In Sary Tash haben wir uns ein kleines sehr rustikales Hotel genommen. Zuerst waren wir alleine aber später erblickten wir auf der Straße eine ganze Gruppe von Reiseradlern, die direkt das Hotel ansteuerten. Es waren insgesamt 10 Radler die alle vom Pamir Highway kamen. So hatten wir eine tolle Atmosphäre im Hotel unter Gleichgesinnten.

Angekommen in Sary Tash mit Blick auf die schneebedeckten Berge

Feierabend Bier. Die Motorräder sind von zwei Rumänen die eine Tour durch Asien machen

Toilette Deluxe!

Abendessen mit Reiseradlern aus Südafrika, England, Belgien, Deutschland und Schweden

Überall all nur Fahrräder

Am nächsten Morgen ging es bei kühlen Temperaturen Richtung der Grenzstation Irkeshtam. Wir fuhren auf einem Plateau entlang schneebedeckter 5000-6000m hoher Berge und genossen die absolute Ruhe und tolle Landschaft. Am einzigen Haus entlang der Straße, aßen wir mit der Familie Mittag. Hier gab es trocken Brot und Tee und eine tolle Atmosphäre. 

Grandiose Landschaft im Niemandsland

Rechts im Bild sieht man das einzige Haus auf der Strecke wo wir Mittag gemacht haben

Mittag mit Brot und Tee und viel Spaß

Und die Straße ging immer nur gerade aus

Die Fahrt glich durchs Niemandsland, es stehen nirgends Häuser und nirgends sind Menschen zu sehen. In Irkeshtam trauten wir unseren Augen nicht, eine ewig lange LKW Schlange und die Häuser in den die Menschen leben bestehen nur aus alten Bauwagen. Wir sahen ein kleines Hotelschild und folgten diesem. Wir schauten nicht schlecht als die Dame uns einen Bauwagen präsentierte der total runtergekommen war. Aufgrund von starkem Wind beschlossen wir für 2,50 € den Bauwagen zunehmen und mussten so unser Zelt nicht auspacken. Nachts wurde im Nebenraum noch ein weiterer betrunkener LKW Fahrer untergebracht, der uns ziemlich lange auf Trapp hielt. Aber naja wir sind ja nicht zur Erholung hier. Viel geschlafen haben wir die Nacht nicht und so sind wir ziemlich zerknittert und nervös zur Chinesischen Grenze aufgebrochen. Was wir bei unser Abenteuerlichen Einreise nach China alles erlebt haben, erfahrt ihr dann im nächsten Beitrag.

Irkeschtam besteht nur aus diesem Bauwagen wo die Menschen drin leben

Ach was war das schön in unserem Bauwagen

Aufgrund des geblockten Internet’s in China müssen wir den Blog nun über das Handy hochladen und bearbeiten daher ist die Strukturierung ein wenig schwierig. 

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