Von Wien nach Budapest!

Nach 5 sehr schönen Tagen bei Basti in Wien, sind wir am Sonntag den 30.04. Richtung Bratislava gestartet. Bei tollem Wetter und angenehmen Temperaturen, ging es mit leichtem Gegenwind, entlang auf dem Donauradweg. Der Radweg verläuft gefühlt immer nur geradeaus und hatte landschaftlich leider kaum Highlights. Aber nach 5 Tagen Radpause waren wir ziemlich gut drauf und ließen es daher ordentlich laufen.

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nach Wien, wurde die kurze Hosen rausgeholt

Als wir dann am Horizont die berühmte Burg von Bratislava erblickten, kam unser Ziel schneller als gedacht. Somit sind wir im dritten Land unserer Reise angekommen – Die Slowakei. Am frühen Nachmittag checkten wir ins Blues Hostel ein, da wir einen Tag Aufenthalt in Bratislava eingeplant haben. In unserem 6 Bett Zimmer machten wir gleich Bekanntschaft mit unseren Zimmer Kollegen, Merdin und Alperen aus der Türkei sowie Kim aus Südkorea. Kim mit seinem sarkastischen Humor,  war uns bereits in wenigen Sekunden sympathisch und sorgte auch während des ganzen Abends für einige Lacher. So haben wir uns dann gleich mal zu fünft in das Nachtleben von Bratislava gestürzt und so bereits die Stadt ein wenig erkundet.

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Merdin und Alperen aus der Türkei und Kim aus Südkorea v.l.

Am nächsten Tag erklommen wir die Burg, bei der man einen tollen Blick über Bratislava hatte. Sowie anschließend das Slavin Denkmal, welches als Kriegsfriedhof und Denkmal für die gefallen Soldaten des Zweiten Weltrkiegs hoch über Bratislava thront. Anschließend ließen wir den Tag im Hostel  bei netter Atmosphäre ausklingen.

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Blick von der Burg auf Bratislava und die Donau

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Sovjet Romantik Pur!!!

Am nächsten morgen machten wir uns wieder auf den Weg, flußabwärts an der Donau entlang auf dem Eurovelo 6. Der Radweg verlief relativ unspektakulär an der Donau entlang, war aber noch geteert. Mit anfänglichem Rückenwind, schafften wir teilweise 30km/h, was mit dem schweren Rad schon ziemlich cool ist. So haben wir gute Kilometer sammeln können.

Der Radweg wurde zum Ende hin immer schlechter und bestand meist nur noch aus tiefen Schotter. Da wird das Radfahren zur Tortour. Nach einem kurzen Shopping Stop, schlugen wir bei tollem Wetter in der nähe von Kamron, unser Zelt an der Donau auf. Bei Pasta mit Pesto, genossen wir den Sonnenuntergang und sahen den vorbeiziehenden Schiffen bei ihrer langsamen Fahrt flußaufwärts zu.

Der nächste Tag startete nach 10km mit Regen und wir suchten uns gleich erstmal Schutz unter Bäumen im Wald und legten eine Frühstückspause ein. Die Fahrt ging nach einer Stunde Pause weiter auf dem Eurovelo 6 und wir bogen dann irgendwann auf die Straße ab, da wir uns nicht wieder durch den Schotter kämpfen wollten. Angekommen in Gockern legten wir eine kurze Pause ein und radelten dann ganz entspannt über die Donau nach Ungarn. Die Donau ist hier Grenzfluß zwischen der Slovakai und Ungarn. So hatten wir bereits Land Nummer 4 erreicht. (wenn man Deutschland mitzählt) Bei der Überfahrt stach uns gleich die Basilika von Esztergom ins Auge. Sie gehört zu den größten Kirchenbauten Europas. Viele der Besucher sind Schiffstouristen aus Deutschland und so hielten wir hier und da einen kleinen Plausch und alle staunten über unser Vorhaben. Aber eigentlich ist das doch ganz einfach, auf die Fahräder rauf und los !!!

Unsere Fahrt ging weiter, dieses mal auf der normalen Straße. Nach einem kurzem Offroad Abstecher, suchten wir uns ein nettes Plätzchen zum zelten. Das fanden wir an einem Nebenarm der Donau, dieser wirkte wie die Kiesgrube Immelborn nur ohne B19 im Rücken und die vielen Schaulustigen!!! Nach einem weiteren leckerem Pasta Dinner, (mit Zutaten von LIDL 🙂 ) ließen wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen.

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ruhige Atmosphäre und wir fühlten uns fast wie Zuhause

Der nächste morgen startete mit Sonne und schwülen Temperaturen, wir müssen immer wieder daran denken uns mit Sonnencreme einzuschmieren und einen kleinen Sonnenbrand haben wir hier und da auch schon.
Nach einer schönen Fährüberfahrt über die Donau, ging es bei besten Wetter weiter Richtung Budapest. Auf der Fähre trafen wir viele Radler, z.B. Gerhard und Bernd aus Österreich, die auch mit dem Rad auf dem Weg nach Budapest sind.

Es ist erstaunlich, wen man trifft und wer so unterwegs ist. Durch die Flußkreuzfahrten fahren viele Menschen hier mit dem Fahrrad oder E-Bike von einem Stop der Schiffe zum nächsten. Auf der Fährüberfahrt, war es eine Truppe von Schiffstouristen aus England. Diese sollten wir noch öfters antreffen und später spendeten sie uns noch guten Windschatten.

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Im Windschatten von unserer britischen Reisegruppe lässt es sich aushalten

Das Wetter und die Landschaft waren traumhaft und wir genossen unsere Etappe nach Budapest. In Budapest wollen wir 2-3 Tage bleiben und uns die Stadt ansehen.

Bevor wir es vergessen, kurz vor Budapest haben wir auch die 1000km Marke geknackt, darauf wir schon ein wenig stolz sind. Mal sehen wie viele da noch kommen. 🙂

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An dieser Stelle wollen wir auch nochmal unsere Navigation ansprechen. Es ist schon der Wahnsinn, da es eine fast durchgängige Beschilderung von Bad Salzungen nach Budapest gibt. Die Radwege sind sehr gut ausgebaut, teilweise gibt es aber auch Verbesserungspotenzial. Sollten wir uns mal verfahren oder benötigen einen Supermarkt, schauen wir in unsere Offline Karte und kommen so bis jetzt immerwieder ans Ziel. Wir nutzen MapsMe fürs Smartphone, welche eine Offline Navi App darstellt. Was die so alles kann ist echt super, zum navigieren ohne mobile Daten oder Empfang, schon sehr genial. Die App ist kostenlos und eine Bereicherung für kurze und lange Touren. Auch in der Stadt zum Sightseeing geeignet.

Bratislava – Kamron 107km

Kamron – Esztergom 62km

Esztergom – Budapest 65km