Die Einreise nach China war ein absolutes Abenteuer für uns und das werden wir so schnell nicht vergessen. Aber jetzt mal alles von Anfang an. Nachdem wir an der Kirgisischen Grenze unsere Ausreisestempel bekommen haben, sind wir Richtung Chinesische Grenze geradelt. Hier mussten wir warten, da eine ganze Truppe Kirgisischer LKW Fahrer abgefertigt wurde. Nach der Überquerung des ersten Checkpoints, fuhren wir entlang einer ewig langen Schlange von wartenden LKW’s in Richtung Grenzgebäude. Hier sahen wir von außen das bereits ein Fahrrad im Gebäude stand, ein weiterer Reiseradler also. Im Aufenthaltsraum trafen wir dann auf David Stanbridge, den wir bereits in Österreich kurz vor Linz getroffen haben. So klein ist die Welt manchmal. David will noch bis nach Australien fahren und ist solo unterwegs. Als wir dann von den Grenzbeamten aufgerufen wurden, ging die Odyssee los. Zuerst wurden unsere ganzen Taschen gescannt. Anschließend mussten wir unsere Taschen leeren und es wurde alles kontrolliert was wir dabei haben. Bilder auf dem Fotoapparat und Laptop. Hier wurde auch unser Taschenmesser einkassiert, da die Klinge zu lang war. Dies war für uns ein herber Verlust, da das Messer unser täglicher Begleiter ist und es eine Leihgabe von Patricks Freund Martin war. Es tut uns Leid!!!

Im vollgepackten Taxi ging es 150km zur eigentlichen Grenzstation
Nach der Durchsuchung wurde uns dann ein Taxi geordert, welches uns zur eigentlichen Grenzstation fuhr, die ca. 150km entfernt war. Ja ihr lest richtig, 150km und man darf dort nicht Radfahren, da die Chinesische Regierung dies nicht duldet. Während dieser Fahrt behält der Taxifahrer unsere Reisepässe und man bekommt Sie erst wieder, wenn der Stempel im Pass ist und der Taxifahrer einen abgeliefert hat und das Taxi bezahlt ist. Eine sehr bizarre Situation für uns. Nachdem wir in der eigentlichen Grenzstation angekommen sind, wurden unsere Taschen ein weiteres mal durchleuchtet. Anschließend bezahlten wir das Taxi und konnten endlich unsere Reisepässe wieder entgegennehmen. Die ganze Prozedur hat fast 5h in Anspruch genommen.
Ziemlich ausgelaugt nach dieser Aktion ging es dann in Uruquat in ein Chinesisches Restaurant. Das Essen war sehr lecker und super günstig. Wir beschlossen dann zusammen mit David uns auf den Weg ins ca. 100km entfernte Kashgar zu machen. Laut Höhenprofil sollte es hauptsächlich nur bergab gehen und so war unser Ziel am Abend dort anzukommen. Die Fahrt verlief unspektakulär über die Autobahn mit recht wenig Verkehr. David legte ein ordentliches Tempo auf der Geraden vor und wir folgten still und heimlich im Windschatten. Er ist ja auch fast zwei Meter groß, da konnten wir uns gut verstecken.

Wir waren natürlich die Attraktion schlecht hin

Mit David ging es flott Richtung Kashgar
In Kashgar sind wir dann im Pamir Youth untergekommen und relaxen hier ein wenig. Kashgar ist eine alte Oasenstadt entlang der Seidenstraße und im Zentrum stehen sehr viele alte Gebäude und man hat eher das Gefühl irgendwo im Orient unterwegs zu sein anstatt in China. Ebenso die Menschen sehen hier nicht alle asiatisch aus, viel deutet auf einen starken arabischen Einfluss.

Auf dem Scooter Highway ging es ins Zentrum

Hier läuft niemand. Jeder fährt auf seinem E-Roller durch die Gegend

Und dann durften wir unsere Fahrräder in den 3. Stock tragen. Ach was ein Spaß

Im Hostel angekommen haben wir uns ein Bier gegönnt.

Auf dem Nachtmarkt in Kashgar.

Ach was sieht das lecker aus.